Der Borsigturm wurde nach zweijähriger Bauzeit 1924 fertiggestellt und im folgenden Jahr eröffnet. Damals war es das erste Hochhaus Berlins, entworfen vom Architekten Eugen Schmohl. Er stand inmitten der 1898 errichteten BORSIG-Werke, in denen die vor allem Lokomotiven und Schiffsdampfmaschinen produziert wurden.

BORSIG hatte 1837 mit einer großen Fabrik in der Chausseestraße (heute Bezirk Mitte) begonnen, 1849 kam ein Industriegelände in Moabit dazu. Doch die sich stetig ausbreitende Stadt erforderte einen neuen Fabrikstandort. Hier in Tegel waren die Bedingungen günstig, Gleisanschluss und sogar ein eigener Hafen sorgten für die nötige Infrastruktur.

Im Borsigturm wurde ein Großteil der Verwaltung untergebracht, in den oberen beiden Etagen war ein Wasserbehälter zur Versorgung des Werksgeländes installiert. Heute befindet sich dort ein Veranstaltungsraum. Der Turm wird wie das gesamte Gelände von vielen unterschiedlichen Firmen genutzt. Eine Produktion findet kaum noch statt, stattdessen vor allem Dienstleistung, Handel und andere Gewerbe.

Anlässlich der Fertigstellung des Borsigturms wird in limitierter Auflage ein Plakat herausgegeben.

Spitze des Borsigturms, 1925